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Für eine Studium ohne Tierversuche!

Die Berliner Regierung hat einen Antrag verabschiedet, welcher fordert, dass "auf die Verwendung von Tieren [...] in der Lehre möglichst weitgehend verzichtet" werden soll. Das "Bündnis - Berlin gegen Tierversuche" begrüßt diesen Vorstoß und fordert eine konsequent tierverbrauchsfreie Lehre. Sowohl im Medizinstudium als auch in allen übrigen naturwissenschaftlichen Studiengängen ist es nach unserer Überzeugung unnötig, auf Versuche mit Tieren zurückzugreifen, um wesentliche Lehrinhalte zu vermitteln. Insbesondere im Hinblick darauf, dass sämtliche Akteure versprechen, in der Forschungspraxis Tierversuche so schnell wie möglich zu beenden, ist die Durchführung eines Versuchs mit Tieren in der Lehre nicht zeitgemäß und stellt keine Qualifikation dar, welche junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf künftige Forschung vorbereitet. Derweil lernen diejenigen Studierenden, welche von sich aus Tierversuche durchführen wollen, die benötigten Fähigkeiten bei der Einarbeitung durch ihre Betreuenden.

Ein zweiter Antrag verspricht, dass Berlin sich auf Bundesebene für weniger Tierversuche in der Forschung einsetzt. Insbesondere da das Bundesministerium für Bildung und Forschung für die Förderung der wissenschaftlichen Forschung (Art. 74 Abs. 1 Nr. 13 GG) zuständig ist, gilt abzuwarten, wie die Landesregierung dieses Versprechen in der Praxis verfolgt.